Reichweitenangaben ohne ein Nachladen machen bei Elektroautos nur bedingt Sinn, denn entscheidend für die Alltagstauglichkeit auf längeren Strecken ist die Lade-Infrastruktur und die Ladegeschwindigkeit.
Bei freier Fahrt auf den Autobahnen sind Strecken bis zu 2.300 km pro Tag (24 Stunden, inkl. Ladezeiten) möglich!
Die nachstehenden Reichweitenbeispiele spielen also kaum eine Rolle, da Langstrecken üblicherweise durch kurze Ladestopps an den autolebenslang kostenlosen Superchargern optimiert werden.
Mit vollem Akku (Version 90D) und reichweitenoptimierter Bereifung 19 Zoll sowie angenehmen Außentemperaturen, die eine Klimatisierung überflüssig machen:
- ca. 300 km bei konstant 150 km/h
- ca. 365 km bei konstant 130 km/h
- ca. 420 km bei konstant 120 km/h
- ca. 520 km bei konstant 100 km/h
- ca. 760 km bei konstant 65 km/h
- ca. 590 km im durchschnittlichen Stadtverkehr
Ergänzende Reichweitenbeispiele bei extremen Temperaturen:
- ca. 465 km bei heißen 30 Grad Außentemperatur mit Klimatisierung und konstant 100 km/h
- ca. 450 km bei kalten 0 Grad Außentemperatur mit Heizung und konstant 100 km/h
- ca. 415 km bei kalten 0 Grad Außentemperatur mit Heizung im durchschnittlichen Stadtverkehr
An Autobahnen stehen je Supercharger Standort jeweils bis zu 16 kostenlose Supercharger Ladeplätze bereit. Die Supercharger Standorte liegen in einem Abstand von nur 20 km bis überwiegend maximal 200 km auseinander.
Die jeweils verbleibende Reichweite wird Ihnen auch auf Basis Ihrer ganz aktuellen Fahrweise oder Ihrer Fahrweise der letzten 10/25/50 km jederzeit zuverlässig angezeigt - ebenso der Ladezustand am Ziel. Die Navigation schlägt Ihnen - auch auf längeren Reisen - routengeeignete Supercharger und optional auch andere Ladepunkte vor. So können Sie ganz entspannt und noch dazu kostenlos durch immer mehr Länder in Europa fahren.
Beispiel eines Vielfahrers, der z.B. 500.000 km in 8 Jahren je 62.500 km zurücklegt:
Porsche Panamera Turbo S, 570 PS, 0-100 km/h in 3.8 Sek., ab 180.024,00 €
- 500.000 km
- 10,4 l Super Plus/100 km
- 25% angenommener Mehrverbrauch ggü. Hersteller-Verbrauchsangaben
- Super Plus 1,565 €/Liter*
- Summe Energiekosten: 101.725 €
Tesla Model S P90D, 772 PS Motorleistung (539 PS batteriebegrenzt), 0-100 km/h in 3.0 Sek., ab 135.400 €
- 500.000 km
- 18,1 kWh/100 km
- 25% angenommener Mehrverbrauch ggü. Hersteller-Verbrauchsangaben
- Strom 0,294 €/kWh*
- 70% Anteil Supercharger-Nutzung (kostenlos)
- Summe Energiekosten: 9.977,63 €
Kraftstoffkosten Ersparnis Model S: 101.725-9.977,63=91.747,38 €
* aktuelle Wertvorgabe des Bundesministeriums für Wirtschaft
Überraschung im Internet
Im Internet erfuhr ich zufällig vom Tesla Model S. Kann man dieses Auto wirklich ernst nehmen?
Ich hatte bis dahin nur gelegentlich vom Tesla Roadster gehört, hatte mich mit dem Roadster jedoch nie weiter beschäftigt und ihn auch schon aufgrund des hohen Preises für einen kleinen Zweisitzer mit einem Elektroantrieb ungewisser Haltbarkeit nie für mich in Erwägung gezogen.
Die Informationen zum Tesla Model S machten mich jedoch sehr neugierig. Der riesige Touchscreen erschien mir futuristisch. Das Konzept ebenso. Und die 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und über 210 km/h hätte ich einem Elektroauto heutiger Zeit ebenso wenig zugetraut wie eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern.

Kontaktaufnahme zur fremden Welt
Das Angebot "Probefahrt" auf der Website von Tesla reizte mich. Ich trug mich ein und erhielt wenig später einen Anruf von Tesla und vereinbarte einen Probefahrttermin. Danach konnte ich mir nicht verkneifen, meiner Frau zu erzählen, dass wir bald eine Probefahrt im Raumschiff Enterprise machen - das war meine Assoziation.

Tag des Erwachens
Am Tag der Probefahrt musste ich meine Frau mühsam überreden mich wie ursprünglich vorgesehen zu begleiten. Sie konnte sich unter einem Elektroauto nichts reizvolles und schon gar nicht etwas praxistaugliches vorstellen. Erst recht nicht etwas, für das sie jemals ihren großen und Sicherheit vermittelnden SUV aufgeben würde oder unser sportliches Cabriolet.
Der Tesla Mitarbeiter fuhr das Auto vor. Ein Tesla Model S P85+. Es gab ein erstes Wow von mir und meiner Frau für das fast geräuschlose Heranfahren und Rangieren. Zunächst durfte oder sollte ich beginnen. Eine Strecke von etwa 30 km durch die Stadt und über Land hatten wir vorgesehen. Meine Frau sollte den Rückweg übernehmen.

Der Virus infiziert innerhalb von drei Sekunden
Auf der Hauptstraße angekommen betätigte ich erstmals das "Gaspedal" mehr als nur ein paar Millimeter. Die Beschleunigung in Verbindung mit dem vibrationsfreien und fast geräuschlosen Dahinschweben war absolut atemberaubend! Wir jubelten vor fast grenzenloser Begeisterung und gleichzeitiger Faszination. Meine Frau war ebenso wie ich innerhalb weniger Sekunden vom Tesla-Virus infiziert.
Die ganze Fahrt, die uns wie eine Reise in die Zukunft vorkam, nutzten wir - neben dem unvergesslichen Fahrerlebnis -, um zahlreiche Fragen zu stellen und uns allmählich dem Gedanken zu nähern, dass wir das Tesla Model S zukünftig als vollkommen alltagstaugliches Auto nutzen könnten.

Dinosaurier sind doch noch nicht ausgestorben
Unsere Autos zuhause - jeweils zwischen 400 und 500 PS - kamen uns fortan wie Kriechschnecken und wie aussterbende Dinosaurier vor. Die 420 Elektro PS des Tesla Model S P 85 fühlen sich so gewaltig an wie 600 PS eines Benziners - sind jedoch ungleich faszinierender.
Die Fahrt im Model S ist wegen der Stille eher ein Schweben als ein Fahren. Dennoch ist die Straßenlage - auch wegen des extrem niedrigen Fahrzeugschwerpunkts - hervorragend.
Das Tesla Model S reagiert auf das Fahrpedal schneller als jedes herkömmliche Fahrzeug. Eine etwaige Verzögerung ist nicht spürbar und kann sich allenfalls im Millisekundenbereich bewegen. Das Model S hat einen vollkommen unterbrechungsfreien Durchzug, der jederzeit verzögerungsfrei abgerufen werden kann, und vermittelt ein Gefühl vollkommener Überlegenheit gegenüber Autos mit herkömmlichem Antrieb.

Der "Motorsound" - neue Klangwelten
Der Sound unserer V8 Motoren daheim hatte mich immer begeistert. Wie sollte in einem Elektroauto ohne Sound jemals wahre Fahrfreude aufkommen können? Das war eine der größten Überraschungen. Gerade die Stille in Verbindung mit der Beschleunigung macht das Fahrerlebnis so intensiv. Bei Abruf hoher Leistung ist ein elektrisches Geräusch wahrnehmbar, das für einen Fahrer herkömmlicher Autos ungewohnt und zunächst vielleicht eher nach Raumschiff als nach Auto klingt. Aber es löst eine große Faszination aus und macht sofort abhängig. So gesehen müsste dieses Auto eigentlich verboten werden.
Unabwendbar gefangen
Nach der Probefahrt ließ uns der Tesla Virus zunächst kaum noch schlafen. Die entstandene Faszination für das elektrische Fahren wollte nicht mehr weichen. Das mit großem Abstand begeisterndste Fahrerlebnis unseres Lebens ließ sich nicht mehr verdrängen.

Falle Kostenvergleich
Es folgte ein auf ein paar Jahre ausgerichteter Vergleich der Kosten zwischen unseren vorhandenen Autos und dem Tesla Model S P85. Das Ergebnis erschreckte mich. Trotz der nicht unbeträchtlichen Anschaffungskosten erspart uns das Model S P85 gegenüber unserem V8 SUV an Energiekosten, Versicherung und nebenbei auch Kfz-Steuer insgesamt monatlich mehr als 700 Euro. So macht sich ein Tesla Model S auch leicht gegenüber Fahrzeugen der Mittelklasse mit wesentlich geringerem Listenpreis bezahlt. Würden wir mehr als nur unsere etwa 2.500 km im Monat fahren, wäre die Ersparnis noch viel größer. Für Vielfahrer geht die Rechnung wahrscheinlich auch bereits gegenüber Autos zum halben Preis auf.
Teslas 8 Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung auf die Batterie und auf die Antriebseinheit geben Sicherheit für eine sehr lange Zeit. Hinzu kommt die autolebenslang kostenlose Nutzung der Supercharger - inzwischen bereits über 201 Ladeplätze in Deutschland an über 33 Standorten. Etwa 200 Stationen mit voraussichtlich mindestens 1.000 Ladeplätzen sollen es bis Ende 2015 in Europa werden.
Ein Tesla Model S hat kaum Verschleißteile. Zu einem Benziner oder Diesel gehört ein großer Motorraum voll Technik, die auch mal versagen kann. Beim Model S gibt es neben dem riesigen Kofferraum hinten auch vorne unter der Haube einen Kofferraum. Nicht ohne Grund!
Ganz nebenbei bremst ein Elektrofahrzeug überwiegend durch Energierückgewinnung. Wer nicht auf die Rennstrecke geht und nur sehr selten eine Vollbremsung benötigt, der kann mit einem Satz Bremsbelägen und Bremsscheiben evtl. auch 1 Mio. Kilometer schaffen.
Wenige Verschleißteile bedeuten wenig Risiko im fortgeschrittenen Fahrzeugalter. Auch der Gedanke an eine evtl. irgendwann auszutauschende Batterie muss nicht abschrecken. Ich würde davon ausgehen, dass sich die Kosten für eine Ersatzbatterie in den nächsten 8 Jahren dramatisch reduzieren werden. Ggf. gibt es bis dahin sogar deutlich verbesserte Batterien, die die Reichweite erhöhen und somit evtl. den Wert des gebrauchten Elektrofahrzeugs sogar zusätzlich verbessern.
Dies alles trägt zu der Erwartung bei, dass eine überdurchschnittliche Wertstabilität entsteht, die das Tesla Model S letztlich gar zu einem Schnäppchen machen kann. Dabei wäre der Fahrspaß, den ein Model S vermittelt, eigentlich unbezahlbar.

0% Rabatt, aber 50% Sparvorteil
Wir bestellten also erstmals ein Auto mit 0€ Rabatt, aber stattdessen mit einem gewaltigen Sparvorteil von bei uns etwa 50%! Einige Monate später wurde unser Tesla Model S geliefert. Und wenige Tage später trennten wir uns von unserem bis dahin sehr geliebten SUV.

Die große Liebe im Stich lassen
Vor der Infektion (Tesla Virus) war ich leidenschaftlicher Cabrio Fahrer. Ein Viersitzer mit Windschott gab mir die Möglichkeit, zu jeder Jahreszeit offen zu fahren, ohne mich an Zugluft oder gar Kälte zu stören. Wenn es nicht regnete oder schneite, genoss ich fast immer die Freiheit des Fahrens ohne Dach.
Seit wir unser Tesla Model S im April bekamen, hatte ich zunächst immer die Wahl zwischen dem bis dahin von mir geliebten Offenfahren mit V8 Sound und dem Model S andererseits. Aber egal wie schön das Wetter war - das Cabrio blieb nur noch ungenutzt. Die Freude an der elektrischen Sportlimousine Model S war noch viel größer als die bisherige große Freude am Cabriolet.
Wenn ich aus Mitgefühl für die große alte Liebe mal zu selbiger griff, konnte ich mich zwar immer an die schöne alte Zeit erinnern, aber es wollte keine richtige Freude am Fahren mehr aufkommen. Plötzlich stört man sich an Dingen, die zuvor nie gestört hatten. Es sind nicht nur die Vibrationen, die man vorher gar nicht registrierte. Auch der Durchzug vermochte trotz über 400 PS nicht annähernd mit dem Tesla Model S mitzuhalten. Und wenn man mal das Gaspedal durchtrat, verging eine plötzlich so empfundene kleine Ewigkeit, bis das Sport-Doppelkupplungsgetriebe den passenden Gang eingelegt hatte und der Wunsch nach Beschleunigung entsprechend umgesetzt wurde.
Nachdem man ein Tesla Model S gefahren ist, erscheint einem ein Auto mit herkömmlichem Antrieb nicht mehr zeitgemäß und der Reiz ist vergangen. Und so kam, was kommen musste: Auch unser Cabrio stand nur noch herum und musste letztlich weichen.

Die Kraft der Sonne leibhaftiger denn je erleben
Eine nicht allzu große Solaranlage auf unserem Hausdach liefert pro Tag durchschnittlich genug Energie, um den relativ schweren Tesla Model S mit nichts als reiner Sonnenenergie für etwa 150 km durch die Gegend zu jagen.
Das Auto steht an der heimischen solar gespeisten Ladestation, "atmet" sozusagen die Sonne vom eigenen Solardach und tankt auf diese Weise Kraft für die nächste Fahrt. Für effektive Kosten von nur etwa 2,55 € auf 100 km!
Eine solche Nachhaltigkeit erschien mir kürzlich noch als ferne Zukunftsfantasie. Inzwischen ist es längst Realität. Und es fühlt sich besser an als gedacht, wenn man vollkommen umweltneutral fährt und so einen kleinen Beitrag für unser aller Zukunft leistet. Und man muss dafür wahrlich keine Ökokiste fahren! Es geht auch mit einer begeisternden Sportlimousine!

Verabschiedung von Ihrer Stammtankstelle
Ich möchte hier keineswegs zu grobem Unfug anstiften, aber wenn Sie auch ein Tesla Model S bekommen, bevor Ihr örtlicher Tankwart dieses Auto als Elektroauto erkennt, dann gehen Sie doch zu ihm und sagen ihm, dass Sie gerade einen Leihwagen haben, bei dem nun eine Warnlampe aufleuchtet. Sie möchten gerne den Ölstand kontrollieren, kommen aber nicht an den Motor heran. Wenn er Ihnen hilft, öffnen Sie ihm die "Motorhaube" (vordere Kofferraumhaube). Gemeinsam entdecken Sie den leeren Stauraum darunter. "Dann hat der Wagen den Motor wohl hinten", könnte als Aussage folgen. Wenn Sie ihm dann den hinteren Kofferraum öffnen, schauen Sie ihm ganz genau in sein verdutztes Gesicht. Und dann klären Sie auf, dass Sie zukünftig also allenfalls noch kommen, wenn am Sonntag etwas eingekauft werden muss.

Typisch amerikanisch?
Zurück zum Auto: Die Verarbeitung erscheint für ein Fahrzeug aus den USA untypisch. Der Innenraum wirkt hochwertig - auch wenn es vielleicht nicht ganz an deutsche Premium Marken heranreicht. Die Sitze wurden von einigen Model S Testern kritisiert. Sie würden nicht genug Seitenhalt bieten und seien auf langen Strecken unbequem. Zwar ist der Seitenhalt nicht unbedingt rennstreckengeeignet. Mir persönlich fehlt diesbezüglich jedoch nichts, obwohl ich in den letzten Jahren hochwertige Sportsitze gewohnt war. Auf unserer ersten längeren Fahrt über 950 km bekam ich nach einigen Stunden leichte Rückenbeschwerden. Mir fiel daraufhin gleich die serienmäßige Lordosenstütze ein, die ich im problembehafteten Rückenbereich auf die gewünschte Stützstärke einstellte. Seitdem hatte ich auf keiner Strecke noch zu irgendeinem Zeitpunkt Rückenbeschwerden. Mir und meiner Frau gefallen auch die Sitze. Davon abgesehen gibt es mittlerweile auch bereits überarbeitete Sitze.

Wie praxistauglich ist das Laden?
Das umständliche Tanken an der Tankstelle mit anschließendem Anstehen an der Kasse ist Geschichte! Stattdessen genügen zuhause wenige Sekunden, um das Ladekabel einzustecken, und kurze Zeit später ist die Batterie des Tesla Model S wieder bis zum gewünschten Ladestand geladen. Und soweit unsere Solaranlage Strom produziert, nutzen wir unseren eigenen Solarstrom zum Laden.
Wie auch immer: Morgens ist das Auto für den Alltag immer ausreichend "betankt", was die Fahrt zur Tankstelle erspart. Bequemer geht es kaum noch.
Auf Reisen geht es dank der ständig wachsenden Zahl an Superchargern ebenso bequem. Mit Stand Februar 2015 stehen bereits mindestens 201 Ladeplätze an mindestens 33 Stationen in Deutschland zur Verfügung - überwiegend auf Autohöfen an den wichtigen Autobahnen. Alle Tesla Model S ab Version 85 (optional auch für das Model S 60) sind für die Supercharger automatisch freigeschaltet.
Sie benötigen weder eine Zugangskarte noch sonst etwas. Einfach nur kurz Stecker einstecken und das Laden beginnt!
Ein fast leerer Akku ist nach nur 20 Minuten wieder halb voll. Damit lassen sich dann wieder 200 bis 250 km fahren.
Letzte Woche bin ich eine Tour von 2.200 km durch Deutschland und die Schweiz gefahren. Keinerlei Vorbereitungen bzgl. Ladestationen. Einfach losfahren. Viele auf der Strecke befindliche Supercharger habe ich unterwegs ausgelassen. Auf freier Strecke bin ich gemütlich mit 160-170 km/h gefahren. Inkl. sämtlicher Ladepausen und Staus war ich für die 2.200 km weniger als 22 Stunden unterwegs. Das Reisen mit dem Auto hat sich verändert, aber es war nie zuvor so entspannt wie heute.
Wer es schlau anstellt, nutzt die kurzen Ladepausen sinnvoll. Natürlich möchte man nicht alle 2-3 Stunden eine Essenspause einlegen. Entweder hat man die Möglichkeit, die Pausen zum Arbeiten (Tablet, Telefon) zu nutzen oder man nutzt diese Pausen mit Freizeitwert, z.B. zum Lesen. Die Ladepausen auf meiner 2.200 km Tour waren überwiegend zu kurz für eine entspannte Mahlzeit, aber ich wollte schnell ans Ziel und habe selten auf mehr als 50% Ladestand geladen. Ich bin im Allgemeinen niemals zuvor auf langen Strecken so entspannt angekommen wie mit dem Tesla Model S! Gerade weil man mit dem herkömmlichen Benziner oder Diesel die wichtigen Pausen alle 2-3 Stunden unvernünftigerweise oft weglässt. Das Model S leistet auch mit den kleinen Ladepausen einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Verkehrssicherheit. Im Endergebnis sind lange Fahrten jedenfalls wesentlich angenehmer als früher.

Welche Technik setzt sich durch?
Das Fahren im Tesla Model S fühlt sich für uns immer noch an wie etwas aus der Zukunft. Dabei ist es längst praxistaugliche Gegenwart. Wer die die Vorzüge der Elektromobilität noch nicht selbst erlebt habt, kann nur schwer verstehen, dass er sich noch mit einer Technik fortbewegt, die eigentlich schon Vergangenheit ist. Es wird nur noch sehr wenige Jahre dauern, bis das Elektroauto in fast allen Fahrzeugklassen auch in der Anschaffung günstiger sein wird. Ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zu verkaufen, wird dann immer schwerer werden.

Schwächen des Tesla Model S
Vor fast einem Jahr hätte ich noch ein paar kleine Schwächen wie fehlende deutsche Menü-Führung aufzählen können. Mittlerweile wurde jedoch alles durch kostenlose Updates von Tesla beseitigt. Überhaupt ist es toll, wie man durch die gelegentlichen Updates von Tesla, die ohne Werkstattbesuch "einfach so" (over the air) kommen, immer wieder neue Funktionen bekommt. Demzufolge fühlt man sich immer wieder so, als hätte man gerade wieder ein neues Auto bekommen - einfach so. Kostenlos.
Mir und meiner Frau fehlen lediglich noch Kameras in den Außenspiegeln, die beide Fahrzeugseiten auf dem Monitor darstellen. Das Tesla Model S ist breiter als eine Mercedes S-Klasse. Gerade in engen Parkhäusern und in Verbindung mit den 21 Zoll Felgen, die kaum Seitenschutz haben, ist es schwer zu rangieren, ohne die Felgen zu beschädigen.